1418 – mitten in Europa – die Urkatastrophe des Ersten Weltkrieges und ihre Folgen für das 21. Jahrhundert

Das ist der Name der Ausstellung, die am 20. September 2017 um 15 Uhr durch Oberst a.D. Koch (Volksbund für Deutsche Kriegsgräberfürsorge) in der Cafeteria des Heinrich-Hertz-Gymnasiums (Alfred-Delp-Ring 41, Erfurt) feierlich eröffnet wurde. Diese dreiteilige Kofferausstellung wird noch bis zum 3. November 2017 präsentiert.

Einen ganz besonderen Einstieg boten die Schüler des „Darstellen und Gestalten“-Wahlpflichtfachs der 10. Klassen mit der kreativen Rezitation des Werkes „Chor der Toten“ von Konrad Meier in Kombination mit „Die Heimatlosen“ von Paco Roca. Tiefgründig ging es weiter mit einer Gesangseinlage von Celina Kühn, die mit Gitarrenbegleitung Marlene Dietrichs „Sag mir wo die Blumen sind“ zum Besten gab.

Wie der Name der Ausstellung schon verrät, setzt sich diese auseinander mit den vielfältigen Aspekten rund um das grausame und leider noch immer gegenwärtige Thema Krieg. Schülerinnen und Schülern wird mit der Ausstellung ein Einblick in fast vergessene Zeiten ermöglicht, den man so wohl nirgendwo anders finden kann.

Das Besondere an der Ausstellung sind neben ausführlichem Textmaterial auch die beeindruckenden Bilder, die den Krieg nicht nur von seiner politischen Seite zeigen, sondern  vor allem bewusst machen, welche Leiden die Soldaten zu tragen hatten und welch riesige Opfer die Zivilbevölkerung auch heute noch mit den damaligen Geschehnissen verbindet. An die gefallenen Soldaten erinnern Gedenkstätten in vielen Ländern. Die tragischen Schicksale vieler junger Menschen aus unterschiedlichen Ländern ähneln sich. Aus diesem Grund waren das Vorlesen einiger Briefe von Soldaten und das Zeigen von Kriegsaufnahmen des Ersten Weltkrieges äußerst emotionale Teile der Eröffnung.

In der von Vanessa Suffa (Klasse 1004) gehaltenen Rede ging es sowohl um das Leid, welches der Erste Weltkrieg hervorrief, als auch um das traurige Schicksal von Kindersoldaten in der Gegenwart. Gleichzeitig fordert sie dabei auch die Behebung dieser Missstände in der heutigen Zeit.

Vor allem unsere Klasse hat sich bereits intensiv mit dem Thema Kindersoldaten auseinandergesetzt. Im letzten Jahr hatten wir die Möglichkeit an einem vom Volksbund organisierten Workshop teilzunehmen, bei dem wir einiges über Kindersoldaten auf der ganzen Welt erfuhren. Im Rahmen der dabei gestarteten „Aktion Rote Hand“ fertigten wir Handabdrücke als Zeichen der Ablehnung des Einsatzes von Kindern in jeglichen Konflikten an und verbanden diese mit Wünschen nach einer friedlichen Welt. Bald werden wir die gesammelten Handabdrücke an Ministerpräsident Bodo Ramelow und Landtagspräsident Christian Carius im Thüringer Landtag übergeben.

Durch diese Ausstellung wird sich zwar nichts an den aktuellen politischen Umständen ändern, aber wir hoffen, dass das Beispiel des Ersten Weltkrieges verdeutlicht, warum es zu Konflikten kommen kann, welche Folgen diese haben und wie notwendig es in der Gegenwart ist, alles dafür zu tun, Kriege und Gewalt zu beenden und in Zukunft zu verhindern.

 Von Zoe-Nicole Buch und Luisa Schlöffel Klasse 1004