Alle Jahre wieder… Schneegestöber, wenn der Stammkurs 3 auf Reisen geht. Unsere hart erkämpften Wandertage verbrachten wir dieses Jahr im schönen Dresden. Mit drei vollen Tagen vom 5.1. bis zum 7.1. wollten wir das neue (und letzte) Schuljahr fröhlich einläuten.
Also ging es bei angenehmen minus zehn Grad in den ICE und schon um die Mittagszeit konnten wir im Best Western Dresden Quintessenz einchecken. Vier Sterne sind gerade genug für uns, denn wie es so schön heißt: „Nobel geht die Welt zugrunde.“ Wir ließen nicht so viel Zeit im Hotel verstreichen, da sich einige schon nach der wohligen Wärme (und vor allem dem leckeren Essen) der Dresdner Einkaufszentren sehnten. Um fünf Uhr trafen wir uns vor der Semperoper, denn in unserem jugendlichen Leichtsinn hielten wir eine Nachtwanderung Anfang Januar für eine sehr gute Idee. Sieht man nun von den gefrorenen Zehen und vor Kälte geschwollenen Händen ab, war es das ja auch. Wir erfuhren viele kleine Geschichten über August den Starken und die historischen Gebäude rund um das Schloss, sofern man seine Aufmerksamkeit kurz von dem Erfrieren ablenken konnte. Doch der drollige Nachtwächter erwärmte uns mit seinem durch und durch sächsischen Gemüt und einem leckeren kleinen … Säftchen. Am nächsten Morgen, nachdem alle Gliedmaßen wieder aufgetaut waren und wir sehr ausgiebig und gut gefrühstückt hatten, machten wir uns gleich wieder auf in die Stadt. Der zweite kulturelle Höhepunkt wartete schon. Um 13.30 Uhr begann eine Führung durch die Semperoper, deren Innendekoration wider erwarten zu gefühlt 90% aus Gips besteht. Zur Freude von Frau Ackermann erkannten wir in einigen Wandgemälden unsere heiß geliebte Schullektüre wieder, Antigone und Iphigenie, um nur ein paar zu nennen. Von hier ging es dann in die evangelisch – lutherische Frauenkirche am Dresdener Neumarkt. Wenn es doch nur nicht so kalt gewesen wäre. … Unsere restliche Freizeit am Freitag und Samstag verbrachten wir im Stadtgebiet, in Einkaufsmärkten, auf dem Hotelzimmer oder in Cafés. Nach diesen entspannten Tagen erwarteten wir eine ebenso entspannte Abreise. Doch… irgendetwas musste ja schiefgehen. Es wäre ja zu schön gewesen. Wir Sparfüchse hatten uns im Vorfeld eine 10€ günstigere Verbindung mit einmal Umsteigen in Leipzig ausgesucht. Doch zwei Schneeflocken und die deutsche Bahn steht Kopf. Eine zugefrorene Oberleitung meinte es nicht gut mit uns und wir waren gezwungen gefühlte Ewigkeiten im verschneiten Nirgendwo zu warten. Dennoch konnten wir mit einer Stunde Verspätung noch gut leben.
Ein Gutes hatte dieser ganze Trubel der Abreise doch. Mit Witzen über die Pünktlichkeit der Bahn und dem leichten Ärger darüber haben wir es geschafft, uns gekonnt davon abzulenken, dass dies unsere letzte Kursfahrt aller Zeiten gewesen ist. Dieser Fakt lässt alle von uns doch ein wenig betrübt zurück, auch wenn diese drei Tage im Schneegestöber mal wieder wunderschön waren.