Zeitreise in eines der traurigsten Kapitel Deutschlands

Am 28.09.2017 besuchte unsere Klasse, die 1002, gemeinsam mit Frau Seliger die Gedenkstätte Buchenwald. Diese befindet sich nur wenige Kilometer von der Klassikerstadt Weimar entfernt, auf dem Ettersberg. Im Rahmen unseres Ethik-Projektes „Gewalt, Krieg und Frieden“ luden wir Frau Heinemann, eine ehemalige Geschichtslehrerin unserer Schule, ein. Sie leitete viele Projekte in Buchenwald und hatte sogar Kontakt zu ehemaligen Häftlingen, was uns sehr interessant erschien.
Zu Beginn der Führung sahen wir einen eindrucksvollen Film, der es uns ermöglichte, in die Geschichte der Gedenkstätte einzutauchen. In diesem berichteten ehemalige Gefangene vom Alltag in einem der größten Konzentrationslager Deutschlands. Im Anschluss besichtigten wir die Hundezwinger und gingen durch das Lagertor, welches die Innschrift „Jedem das Seine“ trägt.
Nun standen wir auf dem großen Appellplatz und Frau Heinemanns Erzählungen raubten uns den Atem. Sie zeigte uns eine Metallplatte, auf der Namen von über 50 Nationen eingraviert sind. Diese Platte wird mit 37°C beheizt und strahlt Wärme aus, um die Verstorbenen unvergesslich zu machen. Wir blickten auf das große Lagergelände. Die alten Baracken waren bereits in den 50er-Jahren abgerissen worden, aber den Standort konnte man noch anhand der Steine und Blocknummern erkennen. Besonders ergreifende Bilder in unseren Köpfen hinterließen das Krematorium und die Genickschussanlage. Gern hätten wir noch etwas mehr über diesen geschichtsträchtigen Ort erfahren, aber es war bereits Zeit, den Heimweg anzutreten. Es war ein mitreißendes Erlebnis für uns den Schauplatz eines menschenverachtenden Regimes zu besichtigen. Die Gedenkstätte Buchenwald ist in unseren Augen ein Zeitzeugnis für eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.

Jasmin Schiemanz
1002