Die erste Watt-Woche am HHG war ein voller Erfolg!

Fünf siebte Klassen, über 100 aufgeregte Kinder, bestes Wetter, Tage voller Abenteuer und eine absolut zuverlässige Deutsche Bahn – das war unsere Wattenmeer-Woche auf Sylt!

Schon bei unserer Ankunft am Bahnhof Westerland war die Vorfreude deutlich zu spüren: Endlich raus aus dem Klassenzimmer und rein in die faszinierende Welt der Nordseeinsel Sylt.

Das erste Highlight ließ nicht lange auf sich warten: Ausgestattet mit Watt-Schuhen stapften unsere Klassen mutig durch den weichen Sand, der über und über mit den Kothäufchen der Wattwürmer bedeckt war. Die anfängliche Skepsis wich schnell grenzenloser Begeisterung, denn es ließen sich Krabben, Muscheln, Seesterne und allerlei Würmer entdecken. Die Kinder waren kaum zu bremsen – immer wieder rief jemand: „Schaut mal, was ich gefunden habe!“ Das Gefühl, durch ablaufendes Wasser zu stapfen und dabei so viele spannende Tiere aufzuspüren und ohne Scheu selbst in der Hand zu halten, war für viele ein großes Abenteuer.

Im Erlebniszentrum in List tauchten wir noch tiefer in die Welt des Wattenmeers ein. In verschiedenen interaktiven Ausstellungen und im 360°- Kino erfuhren wir, warum das Nordseewatt so einzigartig ist, wie Ebbe und Flut funktionieren und wie die Tiere und Pflanzen mit Stürmen, Salz und den Gezeiten zurechtkommen. Besonders spannend war das Punktesammeln mit Tablets und viele Kinder waren stolz auf ihre Ergebnisse im Dauer-Ranking.

Besonders lehrreich war auch der Besuch im Wattlabor. Hier durften wir selbst zu Forschern werden! Ausgestattet mit Lupen und digitalen Mikroskopen untersuchten wir verschiedene wirbellose Tiere. Besonders die Seesterne lösten Begeisterung aus, wenn sie mit ihren fünf Armen vorsichtig über unsere Hände krabbelten. Auch kleine Garnelen, Schnecken, Algen, Seepocken und Krabben konnten wir hautnah erleben. Einige Kinder überwanden sogar ihre anfängliche Scheu und hielten die Tiere mutig in der Hand. Die Begeisterung für die kleinen Bewohner des Meeresbodens war riesig!

Bei frischer Brise fuhren wir wie echte Seeleute mit dem Kutter hinaus auf die Nordsee. Wir konnten Robben beim Sonnen auf den Sandbänken und beim Schwimmen im Meer beobachten. Aber das war noch nicht alles: Als das Fangnetz eingeholt wurde, staunten wir über die „Schätze“ vom Meeresgrund. Neben Seesternen und allerlei Krabben entdeckten wir Einsiedlerkrebse in ihren Schneckenhäusern, die wir vorsichtig bestaunen durften. Die Faszination für diese Tiere war allen ins Gesicht geschrieben – so nah hatten wir manche Meeresbewohner noch nie gesehen.

Viel zu schnell verging die allererste Watt-Woche des HHG. Unsere Erlebnisse bleiben unvergesslich: Die vielen Kilometer Fußmarsch auf der Insel, der herrliche, endlose Strand mit den riesigen Dünen, die matschigen Füße im Watt, das Staunen über das Leben unter Wasser, das gemeinsame Forschen im Labor und der Wind auf der Kutterfahrt. Die Highlights waren für jede und jeden verschieden, doch eines ist klar: Wir alle haben die Natur neu entdeckt, viel gelacht und sind als Gruppe noch enger zusammengewachsen. Mit vielen spannenden Geschichten im Gepäck und einem neuen Blick auf das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer kehrten wir nach Hause zurück – und werden diese besondere Woche und die wirbellosen Tiere im Watt sicher nie vergessen!